Ich sank zurück auf mein Bett, die weichen seidenen Laken empfingen mich. Mit geschlossenen Augen, in meiner eigenen, ganz persönlichen Dunkelheit, die mich umschlang, dachte ich über seine Worte nach, welche noch in meinen Ohren klangen.

"Du kannst das nicht," hatte er gesagt, "du kannst ihn nicht verlassen, du wirst ihn nicht verlassen. Das Band, welches euch zwei verbindet, ist zu stark."
"Aber ich..." versuchte ich einzuwenden.
"Nein. Versuche nicht, dich *und* mich zu belügen. Vergiß es. Bleib hier bei ihm, ich werde gehen. Ich will nicht zwischen euch stehen."
Ich hatte eine Vase genommen und wütend zu Boden geschleudert. Seine erschrockenen Augen sahen mich an, tief in ihnen war noch die Traurigkeit enthalten.
"Hor auf," sagte er, "lerne, dich zu kontrollieren. Doch mich wirst du nicht mehr kontrollieren."

Und dann war er gegangen.

Durch das offene Fenster hörte ich, wie sich draußen die Pferde in Gang setzten; sie ritten zu den Häfen, und ich wußte, er war unter ihnen. Tief in mir merkte ich, wie etwas starb.

Die Tür öffnete sich, das Gesicht meines Bruders erschien. Er war überrascht. "Du bist noch hier?"
"Wo sollte ich sonst sein?" fragte ich argwöhnisch und starrte zum Fenster hinaus.
"Ich dachte... du... wärest bei... ihm?" meinte er.
Meine Gedanken wurden düster. Irgendjemand, dachte ich, würde für die Verwirrung in meinem Kopf, den Schmerz in meinem Herzen bezahlen müssen. Mein Blick fiel auf sein Gesicht, und mir war klar, wer das sein würde.
"Komm mal bitte her, Bruder..."


Wer das zu wem sagen wird, ist mir bei den letzten Sätzen klar; nicht aber bei der zuerst zitierten, vorausgehenden Konversation. Auch klar ist mir noch nicht, was sich zwischen diesen dreien vorher ereignet hat. Mal sehen, was ich draus mache. Irgendwie gefällts mir ;-)

Mein Ereinion macht mich wahnsinnig.
Es fiel mir *nie* so schwer, irgendwas zu schreiben - nur bei dieser Story. Normalerweise purzeln mir die Worte nur so aus der Tastatur. Hier nicht.
Der Grund? Ich habe eine praktisch wahnsinnige Angst, irgendetwas über *IHN* zu sagen. Ich habe fürchterlichen Respekt vor ihm, und ich will ihn nicht als Idioten da stehen lassen, nur weil er unsere Sprache nicht richtig beherrscht. Dafür schätze ich ihn zu sehr.
Es ist eine Art Spitzentanz der Worte, den ich vollziehe, und ich bin mir auch nach hundertmal Kapitel durchlesen noch nicht sicher, ob ich ihn *gut* genug beschreibe.
Naja, im nächsten Kapitel baue ich Elrond mit ein, da kann Ereinion dann als 'Übersetzer' glänzen ;-)

Endlich habe ich das 9. Kapitel von 'Purple Rose' fertig.
Ich wollt's diesmal nicht so lustig werden lassen... ich hasse es, wenn alle die ganze Zeit kichern. Vor allem bin ich es leid, Gimli als kleinwüchsigen Idioten zu lesen.
Au Gott, ich bin ja mal auf die Flames Legolas betreffend gespannt. Ich bin mit seiner Darstellung auch nicht *so* ultraglücklich - aber hey, der Elb ist Prinz, der Elb ist königlich - der Elb wirkt zu harmlos. Der *muß* irgendwas in der Hinterhand haben, oder?
Aber es tröstet mich, in der Hinterhand einen jungen Ereinion Gil-galad in 'Luft und Feuer' zu haben, der mich in solchen Momenten beruhigen kann, daß ich doch nicht nur Blödsinn schreibe...
Das neue Kapitel von 'Purple Rose' ist nun hier:
http://www.fanfiction.net/read.php?storyid=1407347&chapter=9
zu finden.